TSV 66 Polling e.V.

 

Starkbierfest 2019

120 Gäste, das Sportheim bis auf den letzten Platz gefüllt, fleißige Hände in Küche und Service, die mit Speis und Trank für das Wohl der Gäste sorgten, und ein Starkbierprediger, der als einer der besten seiner Zunft zur Hochform auflief. So war’s beim Starkbierfest in Polling.

Von Robert Wagner (OVB - Online)

Polling – Treffender hätte es Stephan Lang als Moderator des Starkbierfestes in Anbetracht des Fehlens der Hohenzeller Abordnung aus der österreichischen Partnergemeinde kaum ausdrücken können: „Dort weilt heute deren Bundeskanzler zu Besuch, da konnten sie nicht weg. Wobei der Besuch, den wir heute erwarten, weitaus höher anzusiedeln ist, als jeder Bundeskanzler – bei uns kommt unser beliebter Fastenprediger Barnabas, alias Karl Heinz Neumeier.“

Bevor es jedoch so weit war, hatte sich der TSV 66 Polling mit Jugendleiterin Tanja Müller wieder ein besonderes Schätzspiel einfallen lasse. Heuer war es die Frage, wie viele Brezel wohl in dem zehn Liter fassenden Weißbierglas sind, das sie zu Hause gefüllt und vorsichtshalber auch noch auf die Waage gestellt hatte: „Man weiß ja nie, ob es trotz dieser vielen Antwortmöglichkeiten nicht doch zu einer Stichfrage kommt, weil zwei gleich nahe am Ergebnis sind, hab ich mir gedacht“, sagte Müller, und hatte damit den richtigen Riecher gehabt. Nach Auswertung der Antworten stand fest, es waren nicht zwei, sondern sogar drei Lösungen dabei, die bis auf ein Stück an der Lösung von 977 Brezeln dran waren.

Somit musste die Schätzfrage entscheiden und hier hatte Wolfgang Gehringer, der Oberneukirchener „Kollege“ des Barnabas, die Nase vorn. Er schätzte mit acht Kilogramm das richtige Gewicht des Glases auf das Gramm genau.

Grandioser Auftritt des Barnabas

Und dann war es so weit, die Stunde der Fastenpredigt war gekommen. Stilecht in der Mönchskutte gekleidet, trat Neumeier ans Rednerpult, ausgerüstet mit seinem 27-seitigen Manuskript, in dem er die großen und kleinen Begebenheiten des vergangenen Jahres in perfekter Reimform niedergeschrieben hatte.

Auch ein Markenzeichen des Pollinger Barnabas, der sich dahingehend seit seinem ersten Auftritt vor 22 Jahren auszeichnet und keinen Vergleich zu scheuen braucht.

Was folgte, war mehr als eine Stunde bester Unterhaltung mit Pointen, die die Besucher ein ums andere Mal mit kräftigem Zwischenapplaus belohnten. Es kam kaum einer ungeschoren davon, weder international mit Brexit und Co., noch der neue bayerische Ministerpräsident Söder, der „den Huaba Marcel dant entlassn“ hat und schon gar nicht die Pollinger Kommunalpolitik mit Bürgermeister Lorenz Kronberger an der Spitze, bei der vor allem der geplante Kinderkrippenbau zum Thema wurde: „Rundumadum baun’s soiche Dinga, do werdn’s mia doch a zsambringa“.

Kurzum, es war wieder einmal ein Frontalangriff des Fastenpredigers Karl Heinz Neumeier auf die Lachmuskulatur der Gäste des Pollinger Starkbierfestes, die seinen Auftritt mit stehenden Ovationen belohnten. Und man war sich danach einig: „Kalles Fastenpredigt ist und bleibt ein Höhepunkt im Pollinger Veranstaltungskalender und findet hoffentlich auch im nächsten Jahr statt.“

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